Die heutige Welt ist ohne moderne Technologien nicht mehr vorstellbar. Tagtäglich verwenden wir Computer, Tablets und mobile Geräte für die unterschiedlichsten Aufgaben. Sei es um das Wetter zu checken, uns miteinander zu vernetzen oder um schnell mal ein neues paar Schuhe zu kaufen. Es gibt Apps für fast alle Bereiche unseres Lebens. Anwendungen im Konsumentenmarkt zeichnen sich oft durch eine gute Bedienbarkeit aus. Können wir diese nicht verwenden, ist das oft schon ein K.o.-Kriterium.

Let’s talk about UX

Doch was ist die sogenannte User Experience? Das Thema User Experience (UX) stellt den User in den Mittelpunkt. Die Mensch-Computer-Interaktion soll möglichst einfach, angenehm und schnell stattfinden. Durch den Fokus auf simple Bedienbarkeit wird beispielsweise die Effizienz und Akzeptanz der Anwendung gesteigert. Hierbei hat man mehrere UX-Werkzeuge, um dieses Ziel zu erreichen.
Der Autor (und „Vater“ des Begriffs UX) Don Norman geht in seinem Buch „The Design of Everyday Things“ auf die Dinge in unserem Alltag ein und wie wir mit diesen interagieren. Als erstes greift er hierbei auf das uns bekannte Interaktionsobjekt Tür auf. Manche kann man drücken, manche kann man ziehen. Es gibt Schiebe- oder Drehtüren. Wir alle kennen diese simple Form der Interaktion und wissen wahrscheinlich auch, dass das Öffnen einer solchen uns manchmal vor Herausforderungen stellt.

„The moral was simple: we were designing things for people, so we needed to understand both technology and people“

– Don Norman

Ist es nicht sofort ersichtlich, wie das Objekt zu bedienen ist, probieren wir es zunächst aus. Wenn es nicht auf Anhieb funktioniert, experimentieren wir weiter oder wir verzweifeln und lassen es sein (im seltensten Falle suchen wir nach einer Anleitung). Es gibt viele „best practices“, die sich bewährt haben im User Interface Bereich. Oft ist hierbei von UX-Patterns die Rede, die es dem Endanwender ermöglichen, ohne viel nachzudenken ans Ziel zu kommen. Diese Muster sind dem User bekannt und können Intuitiv verwendet werden.
Das wohl simpelste Beispiel eines solchen „Patterns“ wäre hier ein Button zu nennen. Jeder, der mit einem Computer arbeitet, kennt natürlich diese Form der Interaktion. Es muss zunächst ersichtlich sein, dass es überhaupt ein Button ist. Ist es eine geschäftsentscheidende Interaktion, so ist hier oft von der „Call-To-Action“ die Rede. Diese muss sich klar von den anderen abheben und sofort ins Auge springen. Mit Vektor-Grafiken kann der User die Interaktion noch schneller verstehen und tätigen. UX-Patterns lassen sich auch auf komplexe Berichte oder Formulare übertragen.

UX ist viel mehr als nur UI

„Design is not just what it looks like and feels like. Design is how it works.“

– Steve Jobs

Letztendlich sieht man als Endnutzer eines Produktes nur das Resultat. Wie man dahin kommt, verbirgt sich oft hinter einem Schleier. Um dem Benutzer eine emotional positive Erfahrung zu bieten, kann man sich beim UX zahlreicher Werkzeuge bedienen.

  • Befragung der Nutzergruppe (Personas)
    Um ein Produkt für eine Benutzergruppe zu erstellen muss man diese kennen und verstehen.
  • Prototyping
    Bevor man überhaupt anfängt ein Produkt zu entwickeln, erstellt man Interaktionskonzepte, Wireframes, Mockups, oder Clickdummys.
    Diese dienen dann als Kommunikationsmittel mit dem Nutzer/Kunden.
  • User research and testing
    Nutzerbefragungen, Heatmaps, A/B-Testing, Tests zur Barrierefreiheit…

UX im Konsumentenmarkt

Apple war einer der Vorreiter, als Sie 2007 Ihr erstes iPhone präsentiert haben. Ein leicht zu verwendendes Gerät -gepaart mit einem hübschen Interface- war einer der ausschlaggebenden Gründe für die extrem guten Absatzzahlen. Der Konsumentenmarkt hat rechtzeitig festgestellt, dass eine UX/UI-Strategie geschäftsentscheidend ist.
Als gutes Beispiel sind hier auch die zahlreichen eCommerce-Unternehmen zu nennen. Einer der wichtigsten Faktoren ist dabei eine gute „Conversion Rate“. Bei dieser Messgröße handelt es sich um die prozentuale Anzahl der Besucher der Webseite im Vergleich zu den, die letztendlich etwas kaufen. Eine schlechte User Experience wäre in diesem Geschäftsfeld fatal. Wenn der potentielle Kunde das Produkt nicht findet, der Bestellvorgang zu kompliziert ist oder die Webseite ewig braucht zum Laden, springt dieser ab und kommt im schlimmsten Fall nie wieder zurück. Es ist daher essentiell wichtig, den Benutzer zu verstehen und ihm den Weg zum Ziel zu zeigen.

UX in Enterprise

Wir alle kennen sicherlich viele weitere Beispiele aus dem Konsumentenmarkt, die durch eine einfache Bedienung glänzen. Letztendlich können wir viel daraus lernen und in unseren Unternehmensanwendungen umsetzen. Wenn diese intuitiver und benutzerfreundlicher gestaltet sind, können die Anwender schneller zum Ziel kommen. Dies steigert die Effizienz und Zufriedenheit. Oft lassen sich dadurch auch Schulungs- und Supportkosten minimieren. Infolge einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Endanwender, können sich später anfallende Wartungs- und Entwicklungskosten verringern.

Fazit

Das Thema User Experience wird im Enterprise Segment immer wichtiger werden, davon bin ich überzeugt. Daher gibt es von mir demnächst weitere Blogbeiträge zu diesem hoch spannenden Thema.

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