Lebensläufe stellen einen wichtigen, wenn nicht sogar den wichtigsten, Bestandteil der Bewerbungsunterlagen dar. Daher solltest du dir ausreichend Zeit für die Erstellung nehmen. Der Lebenslauf sollte (mindestens) genauso sorgfältig und akribisch erstellt werden wie das Anschreiben. Bestenfalls mit individuellen Fakten und Bezug zu den Aufgaben und Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle. Nachdem wir uns im ersten Teil unserer Blogreihe mit dem Anschreiben beschäftigt haben, geben wir nachfolgend Tipps zur Gestaltung des Lebenslaufes.

Mit dem richtigen Aufbau Eindruck hinterlassen

Der tabellarische Lebenslauf umfasst gewöhnlich zwei bis drei DIN-A4-Seiten. Je nach Berufserfahrung und beruflichen Stationen kann dieser auch länger ausfallen.

Unser Tipp:  Führe nicht einfach alles auf, was vielleicht wichtig sein könnte, sondern überlege dir vorab, welche deiner Erfahrungen für die Position relevant sind. Wenn du dich an die Devise „So ausführlich wie nötig, so knapp wie möglich“ hältst, bist du auf der sicheren Seite.

Zur optischen Gestaltung eines Lebenslaufes gibt es im Internet zahlreiche Vorlagen, die du leicht anpassen kannst. Achte darauf, dass die Vorlagen eine übersichtliche Darstellung erlauben. Insbesondere bei der farblichen Gestaltung ist es wichtig, dass sich die Schrift vom Hintergrund abhebt und eine gute Lesbarkeit ermöglicht.

Mit den passenden Hinweisen lässt sich der Lebenslauf aber auch schnell in einem Word-Dokument realisieren.

Auf den Inhalt kommt es an

Neben einer übersichtlichen optischen Gestaltung kommt es bei der Erstellung des Lebenslaufes auf folgende Punkte an:

Persönliche Daten

Die Stammdaten stehen ganz am Anfang: Name, Anschrift, Kontaktdaten, Geburtstag, Geburtsort und gegebenenfalls der Familienstand und die Staatsangehörigkeit. Mit Einführung des allgemeinen Gleichstellungsgesetztes (AGG) darfst du offiziell das Datum und den Ort deiner Geburt und sogar deinen Namen verschweigen. Vergiss aber nicht, deine Kontaktdaten anzugeben. Wobei die E-Mail-Adresse in diesem Fall aus seriösen Akronymen bestehen sollte.

Bewerbungsfoto

Ein Bewerbungsfoto ist für uns nicht notwendig, kann deiner Bewerbung jedoch einen persönlichen Touch verleihen. Wenn du dich für ein Bewerbungsfoto entscheidest, sollte es aktuell und professionell gehalten sein. Sprich, das Foto aus dem letzten Sommerurlaub solltest du lieber nicht nutzen.

Unser Tipp:  Du hast gerade kein aktuelles Foto zur Hand, möchtest dich aber auf eine spannende Stelle bei uns bewerben? Mit einer guten Kamera, einem geeigneten Hintergrund und passenden Lichtverhältnissen, kannst du das Bild auch einfach selbst machen. Achte auf angemessene Kleidung und eine positive Ausstrahlung – und darauf, dass das Bild dem Anspruch entspricht. Lustige Selfies gehören auf deinen Social-Media-Kanal, aber nicht in eine Bewerbung.

Beruflicher Werdegang und Berufserfahrung

Bei der Aufführung deiner Berufserfahrung empfehlen wir dir antichronologisch vorzugehen. Das heißt du beginnst mit deiner aktuellen Stelle. Danach folgen – absteigend – die Positionen davor. Achte darauf, dass du zu jeder Station die Dauer angibst und diese mit deinen Arbeitszeugnissen übereinstimmen.

Wichtig ist, dass du alle beruflichen Stationen aufführst – auch Positionswechsel innerhalb eines Unternehmens und Phasen der Arbeitssuche.

Unser Tipp:  Da für uns nicht nur die Dauer der beruflichen Erfahrung relevant ist, sondern auch die Vielfalt deiner Kenntnisse, führe bei den für unsere Position relevanten Stationen kurz zusammengefasst deine wichtigsten Tätigkeiten auf.

Praktika

Berufserfahrene mit langjähriger Expertise müssen nicht zwingend Praktika im Lebenslauf aufführen, außer sie haben eine Relevanz für die angestrebte Vakanz. Für Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger jedoch sind Praktika von einer enormen Wichtigkeit. Vor allem solltest du herausstellen, welche Erfahrungen und Kenntnisse du während des Praktikums gewonnen hast – und warum diese für die angestrebte Position von Vorteil sind.

Ausbildung

Die gewählte Anti-Chronologie hat sich auch bei der Aufführung des Ausbildungsweges bewährt. Die Ausbildung umfasst neben dem Studium und möglichen Stipendien die Berufsausbildung und Schulbildung, einschließlich der Schulabschlüsse und Abschlussnoten.

IT-Kenntnisse

Achte darauf in der IT-Auflistung Struktur hineinzubringen. Spezielle Kategorien helfen bei der Strukturierung der Kenntnisse. Programmiersprachen gehören zusammen, Datenbanken ebenfalls, genauso z.B. Big-Data-Technologien. Bitte nicht alles wild durcheinanderwürfeln.

Die Gliederung verschafft uns einen schnellen Überblick über deine Fähigkeiten. Wichtig ist außerdem, dass du keine veralteten Technologien angibst oder wahllos alles auflistest, was dir in den Sinn kommt. Wähle deine Angaben lieber nach dem Motto „Qualität vor Quantität“.

Unser Tipp: Zusätzlich zu der Gruppierung deiner Kenntnisse ist es hilfreich, wenn du eine Einstufung deiner Skills, z.B. in Form einer Stärken-Skala, vornimmst.

Wie der Lebenslauf, ist auch das Anschreiben geeignet, um deine IT-Kenntnisse zu vermitteln. Tipps zur Formulierung des Anschreibens findest du im ersten Teil unserer Blogreihe.

Besondere Kenntnisse

Unter einem Oberbegriff, wie beispielsweise „Kenntnisse und Fähigkeiten“, kannst du alle für die Vakanz relevanten, zusätzlichen Kenntnisse aufführen, z.B.:

  • Auslandserfahrung
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • Führerschein
  • Auszeichnungen, Publikationen, Stipendien
  • Referenzen

Hobbys

Die Angabe deiner Hobbys ist kein Muss, kann deiner Bewerbung jedoch einen persönlichen Eindruck verleihen. Insbesondere bei Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern können Hobbys die Leidenschaft für die IT ausdrücken und zeigen, welche privaten Erfahrungen du bereits mitbringst.

Ort, Datum, Unterschrift

Ein wichtiges Detail zum Schluss: Mit deiner handschriftlichen Unterschrift wird am Ende des Lebenslaufs die Korrektheit der Angaben dokumentiert. Dies ist problemlos mit zahlreichen PDF-Tools umsetzbar. Angaben zum Ort und Datum ergänzen die Unterschrift.

Unser Tipp: Achte darauf, dass das Datum mit dem Bewerbungsdatum übereinstimmt.

Worauf du beim Versand deiner Zeugnisse besonders achten solltest, erfährst du im nächsten Teil dieser Reihe.

Jetzt teilen auf:

Jetzt kommentieren