Seit über einem Jahr arbeiten wir bei der MT nach der OKR-Methode. In diesem Blog erklären wir was OKR ist, wie es funktioniert und teilen unsere Erfahrungen mit der Management-Methode mit euch.

Was ist OKR überhaupt?

OKR steht für „Objectives and Key Results“. Es handelt sich um eine moderne Management-Methode und ein Framework, nachdem unternehmerische Ziele aufgestellt und systematisch verfolgt werden. Mit OKR stellen wir ein Gleichgewicht zwischen langfristigen Zielen und den operativen Aufgaben her. Darüber hinaus unterstützt OKR unsere agile Führung und integriert die Beteiligung der Mitarbeiter*innen, die selbstorganisiert an gemeinsamen Zielen arbeiten.

Output – Outcome

Die VUCA-Welt (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität) ist in aller Munde. Vorhersagen werden immer schwieriger. OKR hilft, das richtige Maß an Planung und Flexibilität im Tagesgeschäft zu bekommen.

Die wichtigste Unterscheidung im OKR-Framework ist die zwischen Output und Outcome. Output bedeutet, dass Mitarbeiter*innen viele Aufgaben erledigt haben. Das ist zwar grundsätzlich löblich, allerdings geht es in einer VUCA-Welt vor allem um die erzielte Wirkung, den Outcome. Mit OKR legen wir fest, welche Wirkung wir mit unserem täglichen Handeln erzielen möchten. Output ist also der Baustein für Outcome.

Wie funktioniert OKR?

Unternehmensziele sind nach ihrem jeweiligen Zeithorizont gestaffelt. Ganz oben steht die Vision, die als unerreichbarer „Nordstern“ die Richtung des Unternehmens bestimmt und deren Gültigkeit theoretisch unendlich ist. Auf der untersten Ebene sind die Objectives und Key Results angesiedelt. Sie sollen die Erreichung der Ziele im operativen Tagesgeschäft unterstützen und sind für drei Monate festgelegt. Sie sind ganz klar auf die Vision und Mission ausgerichtet. Auf diese Weise können kurzfristige Ziele, die sehr gut plan- und umsetzbar sind, mit langfristigen verknüpft werden.

Jede Hierarchieebene innerhalb der MT hat ihr eigenes OKR-Board. Dieses gilt jeweils für einen Zeitraum von drei Monaten, dem sogenannten Sprint. Auf jeder Ebene werden maximal fünf Objectives mit je drei bis vier Key Results festgelegt. Die Boards werden für die einzelnen Hierarchiestufen festgelegt und zahlen auf die Erreichung der Unternehmensziele ein. Sie werden zu Beginn eines jeden Sprints neu festgelegt und sind aufeinander abgestimmt.

Was sind Beispiele für Objecitves und Key Results?

Ein Objective beschreibt einen positiven Zielzustand ohne Zahlen zu nennen. Der Fokus liegt hierbei auf dem Outcome, weil durch das Objective ein Mehrwert entsteht.

Um am Ende beurteilen zu können, ob die einzelnen Objectives erreicht wurden, gibt es zu jedem zwei bis fünf Key Results. Key Results sind beeinflussbare Erfolgsfaktoren des jeweiligen Objective. Sie sind die Messlatten, um das Ziel zu erreichen.

Zum Beispiel:

Objective: Ein klarer und transparenter Arbeitsrahmen stabilisiert die Mitarbeiter*innen-Zufriedenheit und verhindert ungewollte Fluktuation.

Key Result 1: In unserer Mitarbeiterbefragung zu unserem neuen Arbeitsplatzkonzept erzielen wir eine Beteiligung von 80 Prozent.

Was ist ein OKR-Champion?

In jedem Unternehmen sollte es eine Person geben, die als OKR-Champion oder OKR-Master für die Einhaltung des Prozesses verantwortlich ist. Das ist vergleichbar mit der Rolle des Scrum Masters. OKR-Champions moderieren die Retros zum Abschluss eines jeden Sprints und die Workshops zur Planung eines neuen. Er oder sie steht in einer regelmäßigen, offenen Sprechstunde für alle Rückfragen bereit. Auch bei der Vorbereitung auf den Sprintwechsel ist er oder sie behilflich im Vorfeld die richtigen Prioritäten zu setzen und Formulierungen zu finden.

Fazit

Vor allem die Integration von langfristigen Zielen in das operative Tagesgeschäft machen dieses Framework spannend. Schnell werden Erfolgstreiber aufgedeckt. Die Abstimmungsprozesse helfen dabei, Ressourcen an der richtigen Stelle einzusetzen. Die Funktionsweise von ORK ist schnell erklärt. Der spannende Teil ist die Umsetzung. Wie die Einführung bei uns während der Coronapandemie aus Sicht einer Mitarbeiterin funktioniert hat und was es bei einem Abteilungswechsel zu beachten gilt, erfahrt Ihr im nächsten Teil meines Blogs.

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